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Braunau, OÖ, Austria
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INDIANERBANANE
Name: Asimina triloba
Familie: Annonengewächse (Annonaceae)
Pflanzzeitpunkt: April oder Herbst
Reifezeit: 12-20 Wochen
Allgemeines
Der laubabwerfende, bis acht Meter hohe Baum stammt aus dem östlichen Nordamerika. Er wächst mit rund 30 Zentimeter pro Jahr relativ langsam und trägt große, gut 20 Zentimeter lange, längliche Blätter mit goldgelber Herbstfärbung. Der Baum bildet eine relativ geschlossene, hochovale Krone mit etwa 2,5 Metern Durchmesser. Die purpur- bis rostroten Glockenblüten mit leicht nach außen umgebogenen Blütenblättern erscheinen im Mai und besitzen mehrere Fruchtknoten.
Anbau
Die Indianerbanane ist in unseren Breiten auch als Freilandpflanze ausreichend winterhart. Sie erträgt problemlos Fröste bis unter -20 Grad Celsius. Die Stämme junger Bäume bekommen bei Minusgraden und Wintersonne allerdings leicht Frostrisse, daher sollte man die Pflanzen rechtzeitig im Herbst mit einem Weißanstrich versehen oder die Stämme mit einer Schilf- oder Vliesmanschette beschatten.
Standort
Damit die Früchte gut ausreifen, braucht die Indianerbanane einen langen, warmen Spätsommer, wie er im Weinbauklima vorherrscht. Der Standort der Indianerbanane sollte zwar sonnig, aber nicht zu heiß sein. Als Boden eignet sich ein mäßig feuchter, sandiger Lehm am besten. Reine Sandböden sollte man mit Kompost anreichern, um ihre Struktur zu verbessern. Trockenheit verträgt die Indianerbanane nicht, deshalb muss der Boden bei Bedarf durch zusätzliche Wassergaben leicht feucht gehalten werden.
Pflege
Einen besonderen Schnitt braucht die Indianerbanane nicht. Bei Versuchen hat sich als Erziehungsform der sogenannte Spindelbaum bewährt. Alle Seitentriebe am Leittrieb bleiben in der Regel unverschnitten. Zu steil stehende Seitentriebe sollte man entweder entfernen oder in einem Winkel von rund 60 Grad herunterbinden. Wenn man verhindern will, dass die Pflanze zu hoch wird, kann man den Leittrieb auf etwa drei Metern Höhe kappen. Ab August sollte man alle Blätter entfernen, die Schatten auf die Früchte werfen, damit diese zum Ausreifen genügend Sonne tanken können.
Verwendung
Die Indianerbanane ist reich an ungesättigten Fettsäuren, Proteinen und verschiedenen Mineralstoffen wie Kalzium, Kalium und Eisen. Sie enthält Vitamin E und ihr Vitamin C-Gehalt ist sogar höher als der eines Apfels. Forscher haben zudem festgestellt, dass die Früchte eine krebshemmende Wirkung besitzen. Die in Mitteleuropa bis 200 Gramm schwere Indianerbanane wurde wegen ihres Nährwerts und ihrer gesunden Inhaltsstoffe schon von den nordamerikanischen Indianern geschätzt. Die längliche Frucht erinnert mit ihrer glatten, grüngelben Schale eher an eine Papaya und besitzt gelbes, cremiges Fruchtfleisch. Es ist innen mit großen scheibenförmigen, braunschwarzen Kernen durchsetzt und erinnert geschmacklich an einen tropischen Fruchtcocktail aus Banane, Ananas, Mango und Vanille. Es ist sehr weich und wird mit einem Löffel ausgeschabt. Lange lagern kann man Indianerbananen nicht: Sie müssen innerhalb weniger Tage verzehrt oder verarbeitet werden, da sie schnell einen leicht vergorenen Geschmack annehmen.