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Braunau, OÖ, Austria
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MIRABELLEN
Name: Prunus domestica subsp. syriaca
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Pflanzzeitpunkt: Anfang April oder Herbst
Reifezeit: 12 Wochen
Allgemeines
Mirabellen (österreichisch: „Kriecherl“) sind ebenso wie Renekloden eine Unterart der Pflaume. Dabei handelt es sich um sparrige, dornenlose Bäume. Der Anbau ähnelt sehr dem der Zwetschge.
Mirabellen gehören mit Wuchshöhen von 1,50 m bis zu 6 m eher zu den kleineren Obstgehölzen. Dieses Gehölz wächst schwächer als beispielsweise Renekloden, bildet dafür aber wesentlich mehr Früchte aus.
Der Mirabellenbaum trägt kleine kugelige, wachsgelbe, rote oder rotgelbe Früchte mit einem Durchmesser von 2-3 cm und einem festen Fruchtfleisch. Der Geschmack ist aromatisch süß und minimal säuerlich. Der Kern im Innern der Frucht lässt sich im Gegensatz zur Reneklode sehr gut lösen.
Anbau
Gepflanzt werden kann im Herbst und im zeitigen Frühjahr, von Oktober bis April. Im Handel werden wurzelnackte und Containerpflanzen angeboten. Bei wurzelnackten dauert das Anwachsen zwar etwas länger, dafür wachsen sie meist besser an als Containerware.
Vor der Pflanzung sollte der Boden gründlich aufgelockert und mit Kompost angereichert werden. Dann wird ein Pflanzloch ausgehoben, welches doppelt so tief und breit sein sollte wie der Wurzelballen.
Standort
Die Mirabelle sollte an einen windgeschützten, sonnigen und warmen Standort gepflanzt werden. Zudem sollte ein Platz gewählt werden, der vor Spätfrösten geschützt ist, da die Blüten der Mirabelle sehr empfindlich darauf reagieren.
Der Boden sollte locker, leicht feucht, nährstoffreich, humos und kalkhaltig sein mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7. Eine Schicht aus Rindenmulch kann dafür sorgen, dass der Boden nicht austrocknet.
Pflege
• Gegossen werden sollte der Mirabellenbaum regelmäßig.
• Vor allem die erste Zeit nach der Pflanzung und bei andauernder Trockenheit.
• Später kann sich der Baum sehr gut selbst versorgen außer in besonders trockenen und heißen Sommern.
• Gedüngt werden kann gelegentlich mit Kompost.
Schneiden
Junge Bäume sollten geschnitten werden, um einen aufrechten, kräftigen Wuchs zu fördern. Zudem soll durch die Wahl einiger gut positionierter Leitäste eine ausgeglichene Kronenform erzielt werden. Die Krone sollte nie zu dicht wachsen, damit ausreichend Licht und Luft ins Innere gelangen können.
Ernte
Viel Wärme und Licht lässt die Mirabelle optimal reifen. Von Ende Juli bis September hat die Mirabelle dann Saison.
Verwendung
Die süße bis süß-säuerliche Mirabelle schmeckt gut in Kuchen und Kompott. Hauptsächlich wird die Mirabelle aber zu Obstbränden und Likör verarbeitet.
Die leicht verderbliche Mirabelle sollte man am besten frisch genießen oder möglichst bald verarbeiten. Im Kühlschrank kann man die Mirabelle 2-3 Tage aufbewahren.
In der Mirabelle stecken reichlich Vitamin C und Kalium - wichtig für Immunsystem und Stoffwechsel. Außerdem regt die Mirabelle mit unverdaulichen Ballaststoffen die Verdauung an.