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Braunau, OÖ, Austria
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BARBARAKRAUT
Name: Barbarea vulgaris
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Herkunft
Ursprünglich stammt das Barbarakraut aus Eurasien und ist mittlerweile in fast ganz Europa als Wildpflanze zu finden. Es wächst auf feuchten Wiesen, Uferböschungen, Erdaufschüttungen, an Bahndämmen und entlang von Äckern und Wegen. Im Gegensatz zur kultivierten Form, hat das wilde Barbarakraut etwas kleinere Blätter.
Bekannt ist die Pflanze auch unter den Namen Winterkresse, Gewöhnliches oder Echtes Barbarakraut. Es zählt zu den ältesten Salatpflanzen, der früher eine große Bedeutung zukam, versorgte sie die Menschen doch auch im Winter mit gesunden, grünen Blättern. Während man sie in Frankreich, England und Nordamerika schon lange als Salatpflanze schätzt, ist das aromatische und Vitamin C-haltige Blattgemüse inzwischen auch hierzulande wieder vermehrt in Gärten zu finden. Es ist robust, pflegeleicht und hat als Heilpflanze eingesetzt, unter anderem eine blutreinigende Wirkung.
Blätter
Das Barbarakraut ist eine zweijährige, recht schnell wachsende, winterharte, Halbrosettenpflanze. Typisch hierfür ist: Im ersten Jahr bildet sie eine Rosette aus grünen, rundlichen Laubblättern, und im zweiten Jahr einen gestreckten Laubspross, mit Blüte.
Die dunkelgrünen Blätter der Winterkresse sind zunächst paarig gefiedert und essbar. Vor allem die Blätter der Rosette werden geerntet, sie schmecken ähnlich wie die Kresse würzig-scharf
Blüten
Mit zitronengelben Blüten sorgt das Barbarakraut für leuchtende Farbtupfer im Garten. Die zahlreichen Blüten erscheinen in traubigen, lockeren Blütenständen am Laubspross, den das Barbarakraut im zweiten Jahr bildet. In der Regel blüht Barbarea vulgaris früh, etwa von April bis Juni. Im zweiten Jahr erscheinen die leuchtenden, zitronengelben Blüten des Barbarakrauts
Standort
Das Barbarakraut wächst am liebsten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Vor allem im Sommer sollte man der Pflanze etwas Schatten gönnen.
Boden
Am besten gedeiht die Winterkresse auf nährstoffreichem und feuchtem Boden, der auch sandig, kiesig, lehmig und kalkhaltig sein darf. Ein trockener Standort hingegen wirkt sich auf den Geschmack der Blätter aus: Sie werden schärfer, je trockener der Platz ist.
Winterkresse pflanzen
Die Aussaat von Barbarakraut erfolgt direkt ins Freiland. Wer vom Winter bis zum Frühjahr ernten möchte, sollte die Winterkresse von Juni bis September aussäen. Wer das Barbarakraut gerne im Sommer verzehrt, sät im März aus. Da es sich um einen Lichtkeimer handelt, bedecke die Samen nur leicht mit Erde und halte sie anschließend gleichmäßig feucht. Wachsen die Pflanzen zu dicht, entferne nach der Keimung einige der Jungpflanzen.
Pflege
Garten-Anfänger werden ihre Freude an der Winterkresse haben, denn sie ist robust und pflegeleicht: Entferne lediglich regelmäßig das Unkraut um die Pflanzen und halte die Erde stets gut feucht. Vor allem bei Trockenheit muss man Barbarea vulgaris regelmäßig gießen. Eine Düngung ist nicht notwendig. Im Winter ist es empfehlenswert, die Pflanzen abzudecken.
Ernte und Konservierung
Die Blätter des Barbarakrauts schmecken scharf-würzig, ähnlich der Brunnenkresse, und können fast das ganze Jahr über geerntet werden: Ab Spätherbst bis in den Frühling hinein, sowie im Sommer, falls im Frühjahr gesät wurde. Wer seine Winterkresse im Gewächshaus kultiviert, kann praktisch ganzjährig ernten. Nach der Blüte im zweiten Jahr der Pflanze – meist im Juli – kann man die Samen ernten und ähnlich wie Senfkörner in der Küche verwenden.
Am besten verwendet man die Blätter direkt frisch, da sie nicht besonders lange haltbar sind – eingeschlagen in ein feuchtes Küchentuch und im Kühlschrank gelagert, hält das Barbarakraut maximal zwei Tage. Man kann die Blätter zum Beispiel frisch als Salat, einfach aufs Butterbrot oder leicht angedünstet zu Reis essen. Außerdem passt das würzige Aroma der Winterkresse gut zu Fisch, in Eierspeisen oder auch zusammen mit anderen Kräutern in Dips.
Heilwirkung von Barbarakraut
Vor allem aufgrund des hohen Gehalts an Vitamin C wird das Barbarakraut auch als Heilpflanze eingesetzt. Daneben stecken in dem Kraut auch Bitterstoffe und Senfölglycoside, die für den scharfen Geschmack verantwortlich sind und denen nachgesagt wird, Infektionen vorzubeugen. Man schreibt der Winterkresse außerdem eine blutreinigende, entwässernde, appetitanregende sowie wundheilende Wirkung zu.