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Blacky's Biogarten
Artischocken

Artischocken

Gemüseportraits Date: Zugriffe: 159
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ARTISCHOCKEN

Name: Cynara cardunculus.
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Sorten: Green Globe

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Pflanzzeitpunkt: Mitte Mai
Aussaat
Sollen die Pflanzen noch im selben Jahr kräftig heranwachsen und viele Blütenknospen ansetzen, sollte man früh mit der Aussaat beginnen. Artischocken kann man im Haus vorkultivieren oder als Jungpflanzen kaufen. Ab Mitte Januar können die Pflanzen an einem hellen, warmen Ort in einer Saatkiste mit humoser, lockerer Erde ausgesät werden. Legt man die Samen zuvor einen Tag in warmes Wasser, keimen sie schneller. Ideal zum Keimen ist ein beheiztes Gewächshaus, doch genügt auch ein Fensterbrett. Bei 18 bis 20 Grad keimen Artischocken innerhalb von zwei bis drei Wochen. Danach ist sehr viel Licht notwendig, damit die Pflanzen nicht in die Höhe schießen, sondern kurz und gedrungen bleiben. Sobald die Keimlinge in ihrer Saatschale zu dicht stehen, werden sie pikiert und einzeln in Töpfe gepflanzt. Nach der Vorkultur, wenn die Jungpflanzen drei bis fünf Laubblätter haben, wird Mitte bis Ende April in ein sonniges Beet mit lockerer Erde gepflanzt. Vorher drei bis fünf Liter Kompost pro Quadratmeter ins Beet einarbeiten. Der Pflanzabstand sollte 150 x 60 cm betragen.

Sorten
Bisher lohnte sich der Anbau von Artischocken nur im Weinbauklima, wo Sorten wie ‘Green Globe’, ‘Große von Laon’ oder ‘Orlando’ den Winter ohne größere Schäden überstehen. Ein Winterschutz ist aber auch hier erforderlich. Sorten wie ‘Imperial Star’, ‘Vert de Provence’ und ‘Vert Globe’ können Sie in raueren Gegenden dagegen auch einjährig ziehen, sie bilden schon im ersten Sommer viele Blütenknospen.

Standort und Boden
Artischocken lassen sich in den meisten nicht allzu rauen Lagen erfolgreich im Garten anbauen. Sie brauchen einen geschützten, unbedingt vollsonnigen Standort. Artischocken brauchen außerdem einen gut gedüngten, mit viel Humus verbesserten Boden. Staunässe sollte allerdings – vor allem im Winter – vermieden werden. Haben Artischocken einen Winter im Garten überstanden, können sie dort über mehrere Jahre wachsen. Sie erschließen im Laufe der Zeit auch Nährstoffe in tieferen Bodenschichten und bilden immer mehr Blütenknospen.

Pflege
Während der Kultur sollten Sie ein bis zwei Mal nachdüngen und immer ausreichend wässern. Im ersten Jahr entwickeln Artischocken nur wenige der begehrten Knospen mit den fleischigen Deckschuppen. Ab dem zweiten Jahr fällt die Ernte größer aus, doch dafür muss man die Stauden gut durch die kalte Jahreszeit bringen. An einem vor Ostwind geschützten Platz überstehen sie Frost bis minus zehn Grad. Bei der Überwinterung im Freien sollten Sie nach Ernteschluss die Blattschöpfe fest zusammenbinden oder alle Blätter abschneiden, einen Weidenkorb über die Pflanzen stülpen und rundherum trockenes Stroh oder Laub handhoch anhäufeln. Sicherer ist, man gräbt die Wurzelstöcke aus, bettet sie in Kisten oder großen Töpfen in feuchten Sand ein und stellt sie in einen frostfreien, aber möglichst kühlen Raum. Ab Anfang April müssen Sie draußen die Abdeckung wieder entfernen. Im Haus überwinterte Artischocken werden dann erneut ausgepflanzt. Nach vier Jahren nimmt der Ertrag ab. Die Pflanzen können dann geteilt werden, oder man sät neu aus. Im Winter müssen die Wurzeln mit einer dicken Laubdecke vor starkem Frost geschützt werden. Bei einjährig kultivierten Sorten kann man auf Winterschutzmaßnahmen verzichten und einfach im Frühjahr neue Pflanzen heranziehen. Kommen diese Sorten dennoch gut durch den Winter, werden sie einfach weiterkultiviert und man kann im nächsten Jahr umso mehr Knospen ernten.

Ernte und Verwertung
Haupterntezeit ist im August und September, dann kann man pro Pflanze bis zu zwölf Blütenknospen mit den delikaten, fleischigen Blütenböden ernten. Zum Verzehr schneidet man die Blütenköpfe ab, solange die Hüllblätter noch fest geschlossen sind und bevor sich die Schuppen violett verfärben. Als erstes erntet man immer die Hauptblüte an der obersten Triebspitze. Öffnen sich die Deckblätter, werden die fleischigen Blattansätze zäh und der delikate Blütenboden schmeckt trocken! Zum Verzehr ist es dann zu spät, dennoch sind die blauvioletten Blütenstiele im Beet und in der Vase ein toller Blickfang. Sie sind zudem ein Magnet für Hummeln. Die getrockneten, knospigen Blütenstände sind lange haltbar und können auch für Trockengestecke verwendet werden.

Düngung
Damit sich die Artischocken gut entwickeln können, sollten die Pflanzen mit reichlich Kompost -oder Stallmistgaben verwöhnt werden. Die erste Gabe erfolgt im zeitigen Frühjahr und die darauffolgende Düngung wird dann auf mehrere Gaben im Pflanzjahr verteilt.

Artischocken überwintern
Frostempfindliche Artischocken können auch in unseren Gefilden im Freien überwintern, allerdings nur dann, wenn sie einen ausreichenden Winterschutz bekommen. Hierfür eignen sich Stroh, Laub oder Stallmist. Die Blätter und Blütentriebe der Artischocken werden ab Oktober ein paar Zentimeter über dem Boden abgeschnitten und die Pflanzen dann mit lockerer, mit etwas Sand vermischter Erde sowie den oben genannten organischen Stoffen etwa 30 Zentimeter hoch abgedeckt, um sie vor Frost zu schützen. Ab Anfang bis Mitte April können die Artischockenpflanzen dann wieder freigelegt werden. Sollen die Artischocken nicht draußen überwintern, können sie im Herbst ausgegraben, im Keller eingeschlagen und dann im Frühjahr wieder ins Freie gepflanzt werden.

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