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Blacky's Biogarten

Safran Krokus

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Safran-Krokus Blüte
Safran-Krokus Blüte
SAFRAN-KROKUS
Name: Crocus sativus
Familie:
Schwertliliengewächse (Iridaceae)

Allgemeines

Seinen Ursprung hat der mehrjährige Safran-Krokus in der Ägäis. Er wird vornehmlich in warmen Mittelmeerregionen und dem Nahen Osten angebaut. Durch eine Mutation entwickelten sich einerseits größere Blüten, andererseits deutlich längere und größere Griffelfäden, auf denen die Narben sitzen. Für den Safran-Anbau sind genau diese charakteristischen, langen, tiefroten Safranfäden relevant. In ihnen stecken das leicht bittere, würzige Safran-Aroma und die starke Färbekraft. Diese Safranfäden bilden sich während der Blüte des violetten Herbst-Krokus im Oktober bis November. Die empfindlichen Griffel vertragen allerdings keine Temperaturen unter 15 °C, und so kann das Gewürz des Safrans eigentlich nur in sehr milden Weinbauregionen tatsächlich geerntet werden. In allen anderen Gebieten lohnt sich das Anpflanzen von Safran aber allein schon wegen seines Zierwerts, des geringen Pflegeaufwands und der späten Blütezeit, die uns an die Krokusblüte im Frühjahr erinnert. Mit der Herbstzeitlosen kann er eigentlich nicht verwechselt werden, hat der Safran-Krokus doch im Herbst schöne grüne Blätterbüschel und die tiefroten Fäden sind unverwechselbar und fehlen der Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale).

Anbau

Der Anbau der kostbaren Safranpflanze ist nicht ganz einfach, denn sie stellt hohe Ansprüche an ihren Standort. Die Kultivierung des teuren Gewürzes kann aber im Einzelfall in geschützten und warmen Lagen auch in unseren heimischen Gärten gelingen. Um überhaupt eine beachtliche Menge ernten zu können, müssten jedoch ca. 200 Blüten für 1 g getrocknete Safranfäden angebaut werden.

Safran wird ausschließlich vegetativ vermehrt, man pflanzt also direkt kleine Safran-Knollen in den Boden. Die kleinen Knollen können von Juli bis Ende August direkt in den Boden gesetzt werden. Es empfiehlt sich Erde mit einem hohen Kompostgehalt, die Feuchtigkeit speichert und langfristig Nährstoffe bereitstellt. Die Pflanzerde sollte zu mindestens 30 % mit Sand, Perlite, Lavabruch oder grobem Ziegelbruch angereichert werden und eine Drainageschicht haben. Hierfür eignet sich zum Beispiel Ziegelbruch, Blähton oder auch Kiesel.

Standort und Boden

Safranpflanzen bevorzugen trockene, sonnige Standorte auf lockeren, sandigen und kalkreichen Böden. Staunässe muss unbedingt vermieden werden, denn die Knollen und Wurzeln faulen sonst rasch in der Erde. Safran-Krokus steht am liebsten windgeschützt und warm. So erhöht sich die Chance, die Griffelfäden im Herbst ernten zu können. Hierfür benötigt der Herbst-Krokus während der Blütenbildung konstante Temperaturen um 15 °C, auch noch im September und Oktober.

Pflanzung

Die Pflanzzeit für den Safrankrokus liegt zwischen Anfang August und Ende September. Im Idealfall bringt man die Knollen unmittelbar nach dem Kauf in die Erde – sie trocknen sehr schnell aus. Die Pflanztiefe ist etwas tiefer als gemeinhin üblich, erklärt sich aber durch die Größe der Knollen. Setze Crocus sativus also sieben bis zehn Zentimeter tief ein. Am schönsten kommt der Herbstblüher in kleinen bis größeren Gruppen von 15 bis 20 Pflanzen zur Geltung. Halte dabei aber jeweils einen Pflanzabstand von gut zehn Zentimetern ein.

Safran Knollen
Safran Knollen
Safran Fäden
Safran Fäden
Safran Pflanze
Safran Pflanze

Pflege

Nach der Pflanzung benötigt der Safran zunächst keine Bewässerung, denn die Knollen enthalten genügend Wasser für die Wurzelbildung und den Austrieb. In der weiteren Kultur reicht gelegentliches Gießen bei extremer Hitze und Trockenheit im spätsommerlichen September vollkommen aus, um die Knolle für die kräftezehrende Blütenbildung zu versorgen. In der Ruhezeit von Mai bis August sollte der Safran gar nicht gewässert werden, denn er besitzt nun weder Blatt noch Blüte.Dem Boden kann im Frühjahr etwas organischer Dünger untergegraben werden.

Es ist empfehlenswert, den Safran alle 3 bis 5 Jahre an einen anderen Standort zu pflanzen. Das Ausgraben und Umsetzen sollte in der Ruhezeit von April bis September erfolgen. Das schnittlauchartige Laub bleibt im Winter stehen und zieht je nach Temperatur und Witterung erst im April ein.

Tipp: Die Safranpflanze ist mehrjährig und erfreut uns bei guter Pflege viele Jahre. Allerdings ist sie auch selbstunverträglich. Auf derselben Fläche sollte eine 10-jährige Anbaupause erfolgen, ehe neuer Safran gepflanzt wird.

Tipp zur Überwinterung: Der relativ winterharte Safran-Krokus verträgt im Boden Temperaturen bis -10 °C, bei niedrigeren Temperaturen wird es kritisch. Eine Abdeckung aus Tannenzweigen oder mittels einer dicken Laubschicht kann zusätzlich vor den kalten Temperaturen schützen.

Vermehrung

Das etwa 10 bis 15 cm hohe Schwertliliengewächs besitzt durch seine ungewöhnliche genetische Herkunft einen dreifachen Chromosomensatz. Es ist somit steril und kann keine keimfähigen Samen bilden. Safran kann daher nicht über Saatgut vermehrt werden, weil es gar keine Safran-Samen gibt. Die einzige Möglichkeit der Vermehrung ist die über Tochterknollen. Nach der Safranblüte im Spätherbst bildet der Krokus vegetativ kleine Knollen aus, die genau dasselbe genetische Erbmaterial besitzen, also natürliche Klone der Mutterpflanze sind. Sie können nach dem Absterben des Laubs im April ausgegraben und einzeln umgesetzt werden. Bei guten Bedingungen verdoppelt sich die Anzahl der Tochterknollen jedes Jahr und so kann der Safran schnell vermehrt werden.

Verwendung

Safranfäden besitzen eine starke Würz- und Färbekraft und sollten daher nur in Maßen beim Kochen verwendet werden. In den Fäden sind die drei Hauptkomponenten Crocin, Picrocrocin und Safranal enthalten. Letzteres ist maßgeblich für den typisch rauchig-würzigen Geschmack des Safrans verantwortlich. Crocin und weitere pflanzliche Farbstoffe, wie Xanthophylle und Carotinoide, färben beispielsweise Reis- und Nudelgerichte, Liköre, Kosmetika und Backwerk sonnengelb. Überdosiert treten jedoch schnell die ebenfalls enthaltenen Bitterstoffe des Safrans hervor und über einer Tagesdosis von 1,5 Gramm kann es zu Halluzinationen, Krämpfen kommen. Diese Menge ist aber niemals überschritten, wenn der Safran nur in der Küche als Gewürz verwendet wird. In der Volksmedizin wird das teure Gewürz bis heute als Heilmittel verwendet. Die Wirkung des Safrans ist stimmungsaufhellend, beruhigend, verdauungsanregend sowie fiebersenkend und er ist ein wichtiger Bestandteil der Schwedenkräuter-Elixiere.

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