Meerkohl

MEERKOHL

Name: Crambe maritima
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)

Allgemeines

Er wächst wild an den Küsten West- und Nordeuropas, kommt an der Nord- und Ostsee jedoch nur mehr selten vor. Als sogenannter Halophyt besiedelt Meerkohl salzhaltige Böden in kargen Küstengebieten und hat dort kaum Konkurrenz durch andere Pflanzen. Die ausdauernde, krautige Pflanze wird zwischen 30 und 70 Zentimeter hoch und besitzt eine tiefe, rübenförmige Wurzel. An seinem lilafarbenen Austrieb entwickeln sich hell- bis dunkelgrüne Blätter mit lilafarbenen Pflanzenadern und gekräuseltem Rand. Über den Blättern erhebt sich schirmartig der dicht verzweigte, doldenförmige Blütenstand. Nach der Blüte entwickeln sich rundliche, einsamige Schoten, die schwimmfähig sind und sich mit der Brandung an den Küsten verbreiten, aber auch durch Verwehung am Strand entlang. Meerkohl ist mehrjährig und überwintert unterirdisch im Wurzelballen, während Blätter und Stiele absterben und im kommenden Frühjahr neu austreiben.

Anbau

Die Aussaat des Meerkohls sollte im März erfolgen, am besten auf einer hellen Fensterbank. Die Samen keimen schneller, wenn sie einen Tag lang in Wasser vorquellen. Allerdings besitzt das Saatgut nur eine Haltbarkeit von 1 Jahr. Einfacher ist es, Jungpflanzen zu setzen oder bereits vorhandene Pflanzen vegetativ über Wurzel- oder Kopfstecklinge zu vermehren. Frisch geschnittene Stecklinge beginnen bereits nach wenigen Tagen mit der Ausbildung von Wurzeln.

Standort

Wähle für den Meerkohl einen luftigen und sonnigen bis halbschattigen Standort im Garten. Der Starkzehrer gedeiht sowohl auf sandigen und steinigen als auch auf lehmigen Böden.

Pflege

Direkt nach der Pflanzung muss Meerkohl einige Male gewässert werden, um die Wurzelbildung zu fördern. Nach dem ersten Standjahr sind die Wurzeln gut genug angewachsen, um den Strandkohl selbst mit Wasser zu versorgen. Nur in extrem langen Dürreperioden benötigt auch der Meerkohl zusätzliche Bewässerung. Der Nährstoffbedarf des Strandkohls ist hoch, besonders wenn immer viele Sprosse oder Blätter geerntet werden. Eine regelmäßige Düngung mit einem vorwiegend Pflanzenjauche ist förderlich. Im Frühjahr sollte man die Pflanze immer Kompost mit Hornspänen versorgen.

Ernte

Meerkohl sollte gebleicht werden. Das gelingt am einfachsten direkt im Beet und sollte im Frühling vorgenommen werden. Stülpe dazu Eimer über die Pflanzen und lasse diese circa vier Wochen so stehen. Danach kann man die gebleichten Triebe ernten, nach weiteren drei Wochen noch einmal. Dann sollte man die Pflanzen am Standort wieder ruhen und wachsen lassen.

Verwendung

Meerkohl-Triebe bereitet man zu wie Grün-Spargel. Die Blätter und Stiele des vitaminreichen Gemüses kann man dünsten und als Beilage zu Fleisch- und Fischgerichten servieren.

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