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Blacky's Biogarten

Giersch

Kräuterportraits Date: Zugriffe: 57
Giersch
Giersch

GIERSCH

Name: Aegopodium podagraria
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)

Allgemeines

Der Giersch wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 100 Zentimeter. Da der Giersch aus einem stark wuchernden Rhizom entspringt, können die Ausläufer Kolonien bilden. Der Stängel ist kennzeichnend kantig-gefurcht, im unteren Teil kahl, im oberen Teil aber von kurzen, meist abstehenden, spitz kegelförmigen Haaren fein flaumig.
Vermehrung

Der Giersch ist ein Hemikryptophyt. Mit unterirdischen Ausläufern breiten sich einzelne Pflanzen binnen weniger Jahre über große Flächen aus. Vegetative Vermehrung ist vorherrschend, sie erfolgt durch die weithin und tief kriechenden, weißen, brüchigen, unterirdischen Ausläufer, die eine Mindestlänge von 20 Zentimetern und einen Durchmesser von 2 Millimetern erreichen. Er wurzelt bis 50 Zentimeter tief. Die bodennahen Blätter überdauern in milden Wintern; der Giersch ist damit teilwintergrün.

Pflanzung

Sich Giersch aktiv im Garten anzupflanzen, sollte unbedingt vermeiden werden, denn „Im Kampf gegen den Giersch zeigt sich die Vergeblichkeit des menschlichen Tuns.“[28]

In meinem Garten habe ich ihn in einer „wilder Ecke“, wo ich versuche, ihn daran zu hindern in den Gemüsegarten „auszuwandern“. Für größere Menge an Blättern ernte ich ihn in den angrenzenden Flussbiotopen.

Verwendung als Heilpflanze

Der Giersch hat entzündungshemmende, antirheumatische, wundheilende, antimikrobielle, harntreibende, blutreinigende, stoffwechselanregende, verdauungsfördernde, antikanzerogene, schmerzlindernde und beruhigende Eigenschaften. Der Trivialname Zipperleinskraut weist darauf hin, dass Giersch als ein Mittel gegen Gicht galt. Weitere innerliche Anwendungsgebiete neben Gicht sind rheumatische Erkrankungen, Arthritis, Ischias, Nieren- und Blasenleiden und Darmstörungen. Äußerlich wird der Giersch in Form von Umschlägen oder Bädern zur Behandlung von Hämorrhoiden sowie zur Behandlung von Wunden und Mückenstichen genutzt.

Verwendung als essbare Wildpflanze

Der Geschmack der zarten, blättrigen Pflanzenteile, der Stiele und Knospen des Gierschs gleicht einer Mischung aus Petersilie und Karotte. Die Blüten sind süßer und die Früchte schärfer im Geschmack. Giersch kann als Salat oder Gemüse zubereitet werden. Als Salat eignen sich vor allem die jungen, zarten, kaum entfalteten Blätter, die ab März oder auch später im Jahr nach einem Rückschnitt erscheinen. Rohe Blätter können auch in Aufstriche und Suppen gegeben werden. Die Blätter eignen sich generell zur Zubereitung von Spinat, Bratlingen, Kräuter-/Gemüsesuppen, Eintopfgerichten, Gemüsefüllungen oder Gemüseaufläufen u. a. Der Geschmack der Blätter wird mit der Zeit immer kräftiger. Länger als die gesamten Blätter lassen sich die saftigen Blattstiele und die jungen Blütensprosse zur Zubereitung von Gemüsegerichten nutzen.

Achtung: Beim Sammeln des Gierschs ist eine Verwechslung mit ungenießbaren und giftigen Doldenblütlern, wie Wasserschierling und Geflecktem Schierling, zu vermeiden. Der Giersch lässt sich von diesen ungenießbaren und giftigen Arten u. a. gut durch seine dreikantigen Blattstiele unterscheiden.

Giersch
Giersch
Giersch Blüten
Giersch Blüten
Giersch Pesto
Giersch Pesto
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