gerhard@schwarzgruber.site
Braunau, OÖ, Austria
https://www.schwarzgruber.site

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OCA
Name: Oxalis tuberosa
Familie: Sauerkleegewächse (Oxalidaceae)
Allgemeines
Der Knollige Sauerklee oder Andenkartoffel genannt, ist ein Gewächs, das aus Südamerika zu uns gekommen ist. Dort steht die Oca schon seit ewigen Zeiten auf dem Speiseplan, wohingegen sie in Europa vielerorts noch fast ein Exot unter den Gemüsepflanzen ist. Dabei gedeiht sie in unseren Breiten wirklich gut und bringt ordentliche Erträge, zum Teil sogar mehr als Kartoffeln. Zudem ist der Anbau absolut problemlos.
Anbau
In Europa werden die Oca hauptsächlich als einjährige Kultur angebaut. Die krautigen Triebe sterben mit den ersten stärkeren Nachtfrösten im Herbst ab und die Knollen vertragen im Boden nur etwa -5°C, vielleicht auch etwas weniger. Knollen aus dem Vorjahr lässt man ankeimen, wie Kartoffeln und setzt sie dann ca. Mitte Mai ein.
Standort
Bei der Pflanzung sollte ein eher halbschattiger Standort gewählt werden, da die Pflanzen in direkter Sonne bei anhaltenden Hitzephasen Ihr Wachstum komplett einstellen. Daher ist auch eine möglichst frühe Pflanzung, nach dem die Spätfrostgefahr vorüber ist, zu empfehlen. So kann sich die Pflanze noch im Frühsommer möglichst stark entwickeln – damit ist die Basis für einen möglichst großen Knollenansatz gelegt.
Pflege
Den Boden immer unkrautfrei halten und regelmäßig gießen. Die Pflanzen müssen angehäufelt werden, da sich an den langen Sprossen die Knollen bilden, wie bei der Kartoffel.
Ernte
Die Knollen bleiben bis zum ersten Frost im Boden und werden ausgegraben, wenn das Laub abgestorben ist. Gelagert werden die Knollen an einem kühlen, aber frostfreien Platz, im Keller oder wie bei mir in der Kartoffelmiete.
Verwendung
Alle Teile der Oca-Pflanzen (Blätter, Triebe und Knollen) könne gegessen werden. Die Blätter finden Verwendung in Salaten und bringen eine gewisse zitronig-säuerliche Frische mit.
Im Vordergrund der Verwendung stehen aber die Knollen, die roh und gekocht genossen werden können. Sie haben auch diesen frischen säuerlichen aber auch leicht erdigen Geschmack. Beim Kochen geht ein Teil der Säure (und auch die leuchtende Farbe der Schalen) verloren und der Geschmack sowie die Textur erinnern dann mehr an eine (sehr aromatische), sozusagen fruchtige Kartoffel. Auch in Pfannen und Wok-Gerichten lässt sich die Oca gut verwenden. Dazu die Knollen wieder gründlich waschen und in Scheiben geschnitten allein oder mit anderem Gemüse in der Pfanne braten. Ein besonderes Highlight sind gebackene Oca-Chips, die in dünne Scheiben geschnitten mit ein wenig Olivenöl beträufelt und mit Kräutersalz gewürzt für etwa zehn Minuten im Ofen gebacken werden.