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Blacky's Biogarten
Himbeere, rotborstige

Himbeere, rotborstige

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HIMBEERE, ROTBORSTIGE

Name: Rubus phoenicolasius
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)

Pflanzzeitpunkt: April oder Herbst
Reifezeit: 10-12 Wochen

Allgemeines
Obwohl die Japanische Weinbeere schon seit vielen Jahrzehnten auch in unseren Breiten gut gedeiht, ist sie für Gärtner immer noch ein echter Geheimtipp. Dabei ist der elegante Exot mit seinen fruchtigen Beeren für den Garten sowohl optisch als auch geschmacklich eine echte Bereicherung. Ihre ursprüngliche Heimat ist der asiatische Raum in Japan, Korea und dem westlichen China. In Nordamerika und Europa ist die Pflanze seit Beginn des 20. Jahrhunderts bekannt.
Der Name mag zunächst etwas irritieren, denn die Japanische Weinbeere ähnelt in ihrem Aussehen eher der heimischen Himbeere als der Weinbeere beziehungsweise Weinrebe, daher lautet ihr Zweitname Rotborstige Himbeere. Ihr Wuchs ist typisch für Beerensträucher der Gattung Rubus: Lange, leicht stachelige Ruten gehen bogenförmig vom Stamm aus und bilden einen dichten Strauch. Einzigartig dagegen an der Japanischen Weinbeere ist die leuchtend rote Farbe ihrer Rinde, was den sommergrünen Strauch auch im Winter sehr attraktiv aussehen lässt. Ihre markanten borstigen dunkelroten Blütenknospen fallen ebenfalls ins Auge. Die Beeren von Rubus phoenicolasius sind orangerote Sammelsteinfrüchte und sehen roten Brombeeren zum Verwechseln ähnlich. Sie sind jedoch mit etwa einem Zentimeter Länge etwas kleiner, weicher und ein wenig klebrig.
Standort und Boden
Die Japanische Weinbeere gedeiht besonders gut in neutralen bis kalkhaltigen Böden (pH-Wert 6,5 bis 7,5). Das Substrat sollte bei der Pflanzung frisch sein und darf einen Kies- oder Lehmanteil enthalten. Wie alle Beeren benötigt die Japanische Weinbeere viel Sonne, damit die Früchte gut ausreifen und ihre Süße ausbilden können. Ein vollsonniger Standort ist für die fruchttragenden Ruten optimal, allerdings sollte ihre Basis nach Möglichkeit etwas beschattet sein.
Pflanzung und Pflege
Da man die Japanische Weinbeere ähnlich wie Brombeeren am Spalier erziehen kann, eignet sie sich gut zur Begrünung von Sichtschutzwänden, Holzzäunen oder Spalieren. Dort wachsen ihre Triebe etwa einen bis drei Meter in die Höhe. Frei stehend benötigt der Flachwurzler keine Stütze, aber etwa drei Meter Abstand zur nächsten Pflanze. Die beste Pflanzzeit für die Japanische Weinbeere ist eine frostfreie Phase zwischen Oktober und April. Für einen gesunden Wuchs ist eine gute Wasserversorgung essentiell, denn die Japanische Weinbeere ist durstig. Besonders an sonnigen Standorten muss im Sommer morgens und abends gegossen werden. Zusätzlich sollte man den Boden unter den Sträuchern mit Laub und Grasschnitt mulchen, um die Verdunstung des Bodens zu senken und ihn mit Humus anzureichern.
Im Frühjahr wird die Pflanze mit einem phosphat- und kaliumhaltigen Beerendünger versorgt. Im Herbst sollte dem Substrat etwas Kompost beigegeben werden. Jungpflanzen benötigen im Winter einen Frostschutz aus Reisig oder Stroh, ältere Beerensträucher sind dagegen vollkommen frosthart. Früchte trägt die Japanische Weinbeere meist erst ab dem zweiten Standjahr.
Schnitt
Ebenso wie die Brombeere wird die Japanische Weinbeere am besten am Spalier gezogen. Dabei werden die langen Ruten fächerförmig nach oben geleitet und fixiert. Auch als Begrünung von Sichtschutzwänden oder Rosenbögen macht die Japanische Weinbeere eine gute Figur. Der Schnitt erfolgt in milden Regionen nach der letzten Ernte im Spätherbst, in winterkalten Gegenden besser erst im zeitigen Frühjahr. Die Japanische Weinbeere trägt immer am vorjährigen Holz, das nach der Frucht im Herbst abstirbt. Schneide deshalb die abgeernteten Triebe so bodennah wie möglich ab. Die jungen Triebe, an denen noch keine Früchte waren, dürfen nicht geschnitten werden. Sie tragen im darauffolgenden Jahr. Sollten mehr als zehn Ruten pro laufendem Meter nachwachsen, entferne im Herbst die schwächsten und stärksten ebenfalls bodennah. Sehr lange, neue Ruten sollten im Herbst etwas oberhalb der Rankhilfe eingekürzt werden.
Befruchtung
Die Blütezeit der Japanischen Weinbeere dauert von Mai bis Juni. Anders als viele heimische Beerensträucher ist Rubus phoenicolasius selbstfruchtbar, das bedeutet, sie benötigt zur Bestäubung keine Partnerpflanze. Dennoch steigert es den Ernteertrag überproportional, wenn man mehr als eine Pflanze setzt, was bei der Pflanzung am Spalier auch eher die Regel ist als die Ausnahme. Die in dichten Trauben sitzenden, hellrosa Blüten der Japanischen Weinbeere, die immer am vorjährigen Holz erscheinen, locken zur Bestäubung zahlreiche Bienen und andere Insekten an.
Ernte
Zwischen Juli und September reifen an den vorjährigen Trieben die orangeroten Beeren der Japanischen Weinbeere. Die vitamin-c-reichen Sammelsteinfrüchte werden nicht ganz so groß wie Himbeeren oder Brombeeren, dafür haben sie ein sehr intensives, an Weinbeeren erinnerndes Aroma, das sich von den bekannteren heimischen Beeren deutlich unterscheidet. Nicht nur ihr Äußeres sondern auch das Fruchtfleisch ist orangerot.
Verarbeitung
Die Früchte der Japanischen Weinbeere sind ideale Naschfrüchte mit einer erfrischend säuerlichen Note. Darum eignen sie sich auch hervorragend zur Herstellung von Marmelade oder Gelee. Dabei sollten die Früchte am besten frisch verarbeitet werden. Eine lange Lagerung oder das Tiefkühlen der weichen Beeren ist nicht zu empfehlen. Frisch gepflückte Japanische Weinbeeren halten sich im Kühlschrank etwa drei bis fünf Tage.
Vermehrung
Die bogenförmig herabhängenden Triebe der Japanischen Weinbeere bilden sofort Wurzeln, wenn sie mit dem Untergrund in Kontakt kommen. So bilden sich rund um die Mutterpflanze immer neue Sträucher, die im folgenden Frühjahr von der Mutterpflanze getrennt und neu eingesetzt werden können. Will man diesen Effekt vermeiden, sollte man die Triebe rechtzeitig kappen, aufbinden, oder die Pflanze am Spalier ziehen. Auch unterirdisch bildet die Japanische Weinbeere wie die anderen Arten der Gattung Rubus durch Ausläufer Tochterpflanzen. Man kann sie im Herbst einfach von der Mutterpflanze abstechen und in ein neues Beet setzen.
Krankheiten und Schädlinge
Als nicht heimische Gartenpflanze hat die Japanische Weinbeere glücklicherweise kaum mit Schädlingsbefall zu kämpfen. Sie sondert außerdem ein klebriges Sekret ab, das die meisten Fressfeinde fernhält. Einzig die Brombeergallmilbe wurde bisher als Schädling an der Japanischen Weinbeere beobachtet. Ein Befall mit der winzigen Milbe sorgt dafür, dass die Früchte nicht gleichmäßig ausreifen und deutlich an Geschmack einbüßen. Ein gutes Auslichten im Herbst und das Entfernen sämtlicher Fruchtmumien beugt einem Befall durch die Brombeergallmilbe vor. Vorsorglich kann im zeitigen Frühjahr eine Austriebsspritzung mit Rapsöl erfolgen.
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