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Blacky's Biogarten
Kümmel

Kümmel

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Kümmel
Kümmel
KÜMMEL

Name: Carum carvi     
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)

Allgemeines
Echter Kümmel, auch als "Wiesen-Kümmel" bekannt stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, dem Nahen Osten und Nordafrika. Die Gewürzpflanze kommt auf sonnigen Wiesen sowie Ackerrändern und an Standorten in bis zu 2.000 Metern Höhe vor.

Seit etwa 5.000 Jahren wird Echter Kümmel als bekömmliche Heil- und Gewürzpflanze kultiviert und gilt gemeinhin als eines der ältesten Gewürze Europas. Das erste Mal schriftlich als Kochgewürz erwähnt wurde der Echte Kümmel im dritten Jahrhundert nach Christus. Der typische Geruch von Kümmel beruht auf dem Inhaltsstoff Carvon, der etwa 50 Prozent des ätherischen Öls in den Kümmelsamen ausmacht.

Anbau
Echten Kümmel kann man entweder von März bis April unter Glas bzw. im Frühbeet, oder von Juli bis August im Freiland aussäen.

Die Samen des Echten Kümmels müssen ungefähr 2 cm tief ausgesät werden. Im Freilandbeet hilft es, entsprechend tiefe Saatrillen vorzubereiten. Der Reihen- bzw. Pflanzabstand beträgt bei Kümmelpflanzen 20 bis 30 cm. Sobald das Saatgut mit Erde bedeckt wurde, ist eine angemessene Erstbewässerung wichtig.

Standort
Echter Kümmel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, bzw. dem Orient. Die pflegeleichten Kräuter bevorzugen folglich warme Beet Standorte in der Sonne oder im hellen Halbschatten. Diese sollten möglichst windgeschützt sein.

Kümmel kommt mit fast jedem Substrat zurecht, solange dieses gut durchlässig, frisch-feucht, lehmig und nicht zu sandig ist. Eine gute Nährstoffgrundlage ist für das Wachstum des Kümmels ebenfalls förderlich. Hierfür kann man bei Bedarf etwas Kompost in den Boden einbringen. Der pH-Wert des Bodens sollte für die Bedürfnisse der Kümmelarten im neutralen Bereich liegen.

Pflege
Die ausgewogene Wasserversorgung des Kümmels ist sehr wichtig. Bereits bei kurzen Trockenperioden ist es essenziell, umgehend zu wässern – auch beim Anbau im Beet. Um den Unkrautdruck zu senken, lohnt es sich, den Boden mit einer Ziehhacke oder einem Unkrautstecher zu bearbeiten und die Unkräuter mechanisch zu entfernen. Gleichzeitig wird die Erde gelockert. Da Kümmel eine wintergrüne Pflanze ist, sollte er nicht geschnitten werden. Lediglich abgestorbenes Laub darf entfernt werden.

Die Nährstoffversorgung ist ausreichend, wenn wenige Wochen vor der Aussaat mit Vorbereitung des Saatbeetes etwas organisches Material wie gut gelagerter Mist oder Kompost in den Boden eingearbeitet wird. Dies kann man im zeitigen Frühjahr zur Zeit des Blattaustriebs des zweiten Jahres wiederholen, sodass die zweijährige Pflanze gestärkt aus der Winterruhe hervorgeht.

Ernte
Im ersten Jahr kann man die jungen Blätter und Triebspitzen, die leicht nach Anis schmecken, nach Bedarf ernten und frisch zum Würzen von Suppen und Salaten verwenden. Im zweiten Jahr schneidet man die Samenstände, sobald die Früchte dunkelbraun sind – meist ist dies ab Juli der Fall. Gebündelt reifen sie an einem schattigen und luftigen Ort nach. Die Samen werden herausgerieben.

Verwendung
Kümmel kann zum Würzen von Fleisch- und Gemüsegerichten verwendet werden. Außerdem verfeinert man damit Brot oder Käse. Kraut und Bratkartoffeln werden mit den Kümmelsamen bekömmlicher. Daneben werden aus den zerstoßenen Samen Tee, Öl und verschiedene alkoholische Getränke wie Aquavit zubereitet. Die Pfahlwurzel ist ebenfalls essbar. Sie kann im September ausgegraben und gekocht werden.

Kümmeltee hilft bei Magen- und Darmkrämpfen. Ähnlich wie Anis und Fenchel wirkt Kümmel krampflösend und verringert Völlegefühl und Blähungen. Eine bekömmliche Tee-Mischung aus Kümmel, Anis und Fenchel wird oft Kleinkindern mit Bauchschmerzen verabreicht. Außerdem lindert Kümmel Mundgeruch und ist Bestandteil von Mundwassern und Zahnpasten. Äußerlich wird Kümmelöl bei rheumatischen Beschwerden angewendet.

Kümmelpflanze
Kümmelpflanze
Kümmelblätter
Kümmelblätter
Samenstände
Samenstände
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