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Blacky's Biogarten
Oregano

Oregano

Kräuterportraits Date: Zugriffe: 100
Goldener Oregano
Goldener Oregano
OREGANO

Name: Origanum vulgare     
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) 

Allgemeines
Wie kein anderes Kraut assoziiert man Oregano untrennbar mit der italienischen Küche. Dabei wird die kleine Pflanze mit den ovalen und zart behaarten Blättchen erst seit zweihundert Jahren als Küchenkraut genutzt. Davor wurde der Oregano, auch „Dost“ oder „Wilder Majoran“ genannt jahrhundertelang als Heilkraut mit mittlerweile wissenschaftlich belegter Wirkung geschätzt. Er stammt ursprünglich aus Südeuropa, von wo aus die Pflanze nach ganz Europa gelangte.
Oregano ist ein mehrjähriges Kraut und treibt aus einem reich verzweigten Wurzelstock jedes Jahr neu aus. Die 40 bis 60 Zentimeter hohen, vierkantigen und aufrechten Stängel verholzen nach unten hin leicht. Die Blätter sind eiförmig bis länglich und leicht behaart. Sie sind etwa drei Zentimeter lang, entweder ganzrandig oder schwach gekerbt. Von Juli bis September trägt Oregano rosa- bis purpurfarbenen Blüten in doldigen oder rispenartigen Blütenständen, die im Sommer zahllose Bienen, Schmetterlinge und Hummeln anlocken. 
Aussaat und Pflanzung
Ab Anfang Mai werden Samen bei 20 Grad Celsius direkt ins Freiland gesät. Man kann Oregano aber auch ab März auf der Fensterbank oder im Glashaus vorziehen. Hier werden die Samen in Anzuchtschalen oder kleine Töpfchen ausgesät, leicht angedrückt und stets leicht feucht gehalten. Nach zwei bis vier Wochen können die Jungpflanzen ins Beet. Es bietet sich bei Oregano jedoch an, vorkultivierte Jungpflanzen zu kaufen, da sich Oregano schnell ausbreitet, sich später durch Teilung leicht vermehren lässt und ohnehin ein bis zwei Pflanzen für den Hausgebrauch ausreichen. Zum Teilen von Oregano, gräbt man die Staude nach der Ernte aus und zerschneidet sie inklusive Wurzelstock in 2 Teile und setzt sie anschließend wieder ein, mit einem Abstand von ca. 50 cm.
Standort und Boden
Wie alle mediterranen Kräuter bevorzugt auch der Oregano einen eher durchlässigen, nährstoffarmen Boden. Staunässe sollte in jedem Fall vermieden werden, um die ausdauernde Pflanze vor dem Tod durch Wurzelpilze zu bewahren. Sehr tonige oder lehmige Böden sollten deshalb mit Sand oder Humus aufgelockert und vor der Pflanzung des Oregano vorbereitet werden. Auch die Kultur im Topf ist möglich. Sowohl im Topf als auch im Beet sollte für Oregano ein sonniger und möglichst warmer Standort ausgewählt werden.
Pflege
Oregano ist fast gänzlich winterhart. Je nach Sorte kann er Temperaturen von bis zu -15 °C standhalten. Am robustesten ist der griechische Oregano (Origanum vulgare hirtum), einer Unterart des gewöhnlichen Oregano. In Gegenden mit starken Frösten ist es ratsam, im Spätherbst die Pflanzen mit Tannenzweigen oder Mulch abzudecken und so vor Frostschäden zu schützen. Mit den Jahren kann es sein, dass Oregano verholzt und im unteren Teil blattlos wird. Das Kraut kann jedoch ohne Probleme großzügig zurückgeschnitten werden. Dies kann direkt vor dem Austrieb im zeitigen Frühjahr erfolgen oder im Sommer, dann großzügig bis auf 10 bis 15 cm oberhalb der Bodenoberfläche zurückschneiden. Das Schnittgut kann gleich zum Würzen in der Küche verwendet oder getrocknet werden.
Ernte
Entweder werden die Blätter einzeln von der Pflanze gezupft oder man schneidet ganze Triebe ab. Das Ernten fördert die Verzweigung und führt zu einer buschigeren Pflanze. Bester Erntezeitpunkt: das stärksten im Aroma hat Oregano im Sommer kurz vor der Blüte. Achte darauf möglichst in den Morgenstunden und nicht bei Regen zu ernten.
Oregano kann selbstredend frisch verwendet werden. Doch ist es auch problemlos möglich, seine Verwendbarkeit ohne Verlust an geschmackgebenden Aromen zu verlängern. Neben dem Lufttrocknen bieten sich noch das Einfrieren der Blätter sowie das Einlegen in Öl an. 
Verwendung
Oregano ist ein beliebtes Gewürz in der mediterranen Küche. Er ist ideal zum Würzen von Mittelmeer-Klassikern wie Pizza, Tomatensoße, Antipasti, Gyros oder griechischem Salat mit Feta, Tomaten und Oliven. Oregano kann frisch oder getrocknet als Gewürz verwendet werden. Frischen Oregano erst ganz zum Schluss zum Essen geben, sonst verfliegt das Aroma. Getrockneten Oregano kann man dagegen gerne mitkochen – nach ca. 15 Minuten Köcheln entfaltet er erst sein ganzes Aroma.
In der Naturheilkunde gilt Oregano als natürliches Antibiotikum. Auf die Wirkung von Oregano Öl wird vor allem bei Husten, Hals-, Zahn und Bauchschmerzen gesetzt. Aber auch als heißer Tee entfaltet Oregano seine positive Wirkung und findet bei Atemwegsbeschwerden Verwendung: Für eine Tasse Oregano Tee wird 1 Teelöffel des getrockneten Krautes mit 250 ml kochendem Wasser übergossen und 5 Minuten ziehen gelassen.
Wichtig: Zu viel Oregano kann jedoch schädlich sein. Er enthält sogenannte Pyrrolizidinalkaloide, welche die Leber schädigen können. In handelsüblichen Mengen ist er jedoch unbedenklich.
Grüner Oregano
Grüner Oregano
Oregano Staude
Oregano Staude
Oregano-Blüte
Oregano-Blüte
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