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Blacky's Biogarten
Kerbel

Kerbel

Kräuterportraits Date: Zugriffe: 112
Kerbel Samen
Kerbel Samen
KERBEL (Echter)

Name: Anthriscus cerefolium 
Familie: Doldenblütler (Apiaceae) 

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Allgemeines
Echter Kerbel gehört wie Petersilie, Anis, Dill und Maggikraut zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die Wildform des Kerbels stammt wahrscheinlich aus Südeuropa und dem Kaukasus. Er ist von den Römern nach Mitteleuropa gebracht worden und wird seitdem bei uns angebaut wird. Sein Aroma ist süßlich-aromatisch und erinnert an Fenchel und Anis. Kerbel wird nicht nur wegen seines Geschmacks, sondern auch wegen seiner blutreinigenden und entschlackenden Wirkung als Heilpflanze verwendet.
Standort
Kerbel bevorzugt einen feuchten, lockeren Gartenboden und kann gut im Halbschatten stehen, was auch die Erntezeit bis zur Blüte verlängert. Auf heißen, sonnigen Standorten beginnt die Blüte des Kerbels früher. Kerbel ist ein Schwachzehrer und benötigt daher Nährstoffe nur in geringen Mengen. Auch wenig humose Standorte eignen sich also für den Anbau von Kerbel im Garten. Bei mir gedeiht er vorzüglich im Halbschatten unter den Himbeeren und am Fuße des Holler Strauches.
Aussaat
Kerbel ist nicht winterhart, da er bereits im ersten Jahr blüht, Samen bildet und meist rasch abstirbt. Das Kraut lässt sich daher auch kaum überwintern.
Man kann ihn zwischen Anfang März und September direkt ins Beet säen. Es ist praktisch, wenn man einige Samen zeitversetzt sät, denn dann kann man im Frühjahr und Sommer hinweg fortlaufend Kerbel ernten. Lege die Samen in flache Mulden und bedecke sie nicht (eventuell leicht mit Sand überstreuen wegen der Vögel), denn Kerbel ist ein weiterer Lichtkeimer im Kräutergarten.
Kerbel ist einjährig und muss deshalb in jedem Jahr neu ausgesät werden. Dies überlasse ich aber dem Kerbel selbst. Er kommt bei mir schon seit über 20 Jahren ohne mein Zutun jedes Jahr in großer Zahl. Er bildet an großen runden Dolden eine Vielzahl an länglich-ovalen Samen, welche ebenfalls in der Küche verwendbar sind. Das Kraut ist standorttreu und mag keine Verpflanzung.
Pflege
Im Hinblick auf Pflegemaßnahmen stellt Kerbel keine hohen Ansprüche. Er ist ein anspruchsloses Kraut, das nur gern unkrautfrei gehalten werden möchte. Während Trockenperioden sollte man das Kraut jedoch regelmäßig und dann kräftig gießen. 
Ernte und Konservierung
Bereits sechs bis acht Wochen nach der Aussaat kann Kerbel bis zum Blühbeginn laufend geerntet werden. Pflücke immer nur die zarten, jungen Blätter vor der Blüte. Sie besitzen die meiste Würzkraft. 
Die Samen des Kerbels können später im Jahr geerntet werden, sobald sie sich an den trocknenden Dolden braun verfärben. Sie lösen sich leicht ab – daher schneidet man am besten morgens bei Tau die ganzen Dolden und lässt sie im Haus nachtrocknen. Die Samen sind etwa zwei Jahre lang gut keimfähig.
Verwendung
Mit seiner Anis-Note zählt Kerbel zu den feinen Kräutern nicht nur der französischen Küche. Er wird stets frisch gehackt zu Suppen, Omeletts, Fischgerichten, Quarkspeisen, Soßen und Salaten gegeben und nie mitgekocht. Auch für Kräuterbutter, Vinaigrette oder Pestos eignen sich die Blätter. Außerdem ist Kerbel neben Schnittlauch, Petersilie, Kresse, Borretsch, Sauerampfer und Pimpinelle ein Bestandteil der bekannten Frankfurter Grünen Soße. Sehr schmackhaft ist auch eine Kerbelsuppe aus frühlingsfrisch geernteten Blättern. 
In der Pflanzenheilkunde findet der Echte Kerbel Anwendung bei der Durchspülung des Körpers. Er kann die Entgiftungstätigkeit von Nieren, Leber und Galle anregen. Hierfür bereitet man mehrmals am Tag einen Tee aus frischen Kerbelblättern. Die Tagesdosis beträgt 5 Gramm. Schwangere und Nierenkranke sollten den Kerbeltee nicht anwenden. Kerbel enthält auch Vitamin C, Cumarine, Estragol, Bitterstoffe und Flavonoide. Diese Inhaltsstoffe unterstützen die Funktion der Niere und Blase und regulieren den Blutdruck. Die Gerbstoffe unterstützen die Verdauung.
Für Tee nimmt man einen Teelöffel frische oder getrocknete zerkleinerte Kerbel-Blätter, die man mit heißem Wasser aufgießt und ca. 10 Minuten ziehen lässt. Nach dem Abseihen schluckweise ein bis zwei Tassen über den Tag verteilt trinken. Dieser Tee wirkt wassertreibend, entschlackend und blutreinigend. Aus den Blättern gepresster Kerbelsaft wird oft mit Löwenzahn- und Schafgarbensaft gemischt und als stoffwechselanregende Frühjahrs-Reinigungskur getrunken.
Kerbel Kraut
Kerbel Kraut
Kerbel Blüte
Kerbel Blüte
Kerbel Samen Ernte
Kerbel Samen Ernte
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